2.703.937 Besucher in 720 Vorstellungen. 21 Gaststars. Das Ende einer Ära.

Das sind die 2000er Jahre am Kalkberg in aller Kürze zusammengefasst.

 

Die 2000er sind aber vor allem die Jahre einer Frau: Ute Thienel. Im Jahr 1999 wurde sie offiziell die Nachfolgerin des damaligen Geschäftsführers der Kalkberg GmbH, Ernst Reher.

Die Besucherzahlen stiegen und bewegten sich, ab der Jubiläumssaison 2001, immer im oberen 200.000er Bereich. Was nicht nur an der großen Fangemeinde des Winnetou, Gojko Mitic, lag, sondern unter anderem auch an den Gaststars, die nach Bad Segeberg kamen. Allen voran Tanja Szewczenko, Dunja Raiter, Wayne Carpendale oder der Rückkehrer Reiner Schöne.

 

Die wohl größte Herausforderung lag für Ute Thienel und ihrem Team jedoch nicht nur darin die Zuschauerzahlen auf diesem Niveau zu halten oder zu verbessern. Auch ein neuer Apachen-Häuptling musste gefunden werden. Jemand der dem Rekord-Winnetou folgen würde. Gojko Mitic hatte beschlossen, 2006 ein letztes Mal zur berühmten Martin-Böttcher-Melodie in die Arena zu reiten.

Aus diesem Grund wurde das Stück „Winnetou III“ auf den Spielplan gesetzt. Man wollte Gojko Mitic einen würdigen Abschied bereiten. Nach sage und schreibe 15 Jahren und über 1.000 Vorstellungen! Dies sollte aber kein Abschied für immer sein.

Die Kalkberg GmbH schaffte es, einen exzellenten Nachfolger zu verpflichten: Erol Sander. Sofort fand er sich in die Rolle ein und verkörperte von Anfang an einen glaubwürdigen Indianer-Häuptling. Die Darstellungen des Apachen von Mitic und Sander konnten jedoch kaum unterschiedlicher sein. Verkörperte Gojko Mitic den weisen, nachdenklichen Häuptling, so war Erol Sander eher der kämpferische, junge Indianer. Beide Mimen wussten die Zuschauer zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen. Nach anfänglichen kleinen Zuschauereinbrüchen zog der neue Winnetou die Massen an den Kalkberg. Dies ließ die Spiele ab 2009 in neue Sphären vorstoßen. Mit „Der Schatz im Silbersee“ wählte man den wohl am häufigsten aufgeführten und bekanntesten Stoff von Karl May. Die Entscheidung war goldrichtig. In nur einem Jahr kamen rund 62.000 Besucher mehr nach Bad Segeberg. Die Karl-May-Spiele schafften das, was unmöglich schien: 320.339 Zuschauer knackten den Uraltrekord von 1991.

Doch was sollte danach kommen? Sollte diese Marke noch zu toppen sein?

 

Übersicht der Spielzeiten:

2000 – Der Ölprinz

2001 – Der Schatz im Silbersee

2002 – Im Tal des Todes

2003 – Old Surehand

2004 – Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers

2005 – Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg

2006 – Winnetou III

2007 – Winnetou I

2008 – Winnetou und Old Firehand

2009 – Der Schatz im Silbersee