Sein Rücktritt kam überraschend. Als vor genau einer Woche Jan Sosniok seinen Rücktritt als Apache bekannt gab, waren viele erstaunt, entsetzt und überrascht. Sosniok hatte sich in sechs Jahren Bad Segeberg eine große Fanschar erarbeitet. Doch nicht nur bei den Fans kam der gebürtige Nordrhein-Westfale gut an. Auch seine Kollegen am Kalkberg haben Jan Sosniok in ihr Herz geschlossen….
Oliver Stritzel:
„Ich hatte das großes Vergnügen an der Seite von Jan Sosniok zu spielen. Auch wenn er mir als Cornel Brinkley das Leben schwer machte. Er war ein brillanter Winnetou und ist ein großartiger Kollege. Der Kalkberg wird ihn vermissen.“
Fried Wolff:
„Einen ganz lieben Gruß sendet Fried Wolff alias „Smedley“ an den Kollegen Jan Sosniok. Einen wahren Winnetou habe ich 2013 auf und hinter der Bühne kennen gelernt. Ein Schauspielkollege, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht und der mir durch seinen Teamgeist in Erinnerung bleiben wird. „Smedley“, der so gar keine Lust auf Abenteuer verspürte, wurde von Jans Winnetou sicher durch den „Wilden Westen“ in Bad Segeberg geleitet. Der komisch-skurrile Butler wünscht seinem Winnetou Gesundheit, weiterhin viele interessante Aufgaben im Schauspielberuf und ein glückliches Leben im Kreise seiner Familie.“
Alexander Klaws:
„Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht an Jans Seite in meiner aller ersten Karl May Saison in die Arena zu reiten. Wir hatten eine sehr tolle Zeit auf und auch hinter der Bühne, die ich nie vergessen werde. Mich hat seine Entscheidung natürlich überrascht, aber wir werden definitiv in Kontakt bleiben. Blutsbrüder waren wir auf der Bühne als Winnetou und Old Surehand zwar nicht, aber der Sommer 2017 war schon etwas Besonderes und ich bin gespannt wo sich unsere Wege vielleicht mal wieder kreuzen“.
Jean-Marc Lebon:
Ich war sehr überrascht von Jans Rücktritt. Ich finde es naturlich sehr schade das die Karl May Spiele ein sehr sympathischen Winnetou verlieren. Vor allem verlieren die Festspiele aber einen ganz tollen Kollegen und Menschen. Ich kann seine BEweggründe aber verstehen und sicher ist ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen.
Sascha Hödl:
„Ich lernte ihn in meiner diesjährigen, ersten Spielzeitin Bad Segeberg kennen und Jan wurde zu einem wichtigen Begleiter für meine Saison hier am Kalkberg. Das betrifft vor allem die Zeit als Yuma-Shetar. Mit einem inneren Kampf hat er mir die absolute Ruhe gegeben und mir zugesprochen. Dadurch hat er mir sehr sehr geholfen, wofür ich ihm unendlich dankbar bin. Auch in der Zeit als Stuntman… Jan stand IMMER, BEI JEDEM SPRUNG mit Joshy an meiner Seite und haben mir zugeguckt bzw. mich angefeuert. Und das von Winnetou und old Shatterhand persönlich war immer ein wunderschöner Energieschub, um den Stunt zu meistern. Als ich 2015 das erste mal am Kalkberg war und das Karl May Fieber bei mir nochmals neu entfacht wurde, war Jan Winnetou. Er ist für mich neben Joshy und Nico DER KALKBERG, DIE KARL MAY SPIELE. Für mich ist und bleibt er der Winnetou, der meinen Virus mitentfacht hat. Mir tut es weh zu wissen, dass so ein ausgesprochen lieber Mensch nächstes Jahr nicht mehr mit seiner guten Laune die stiegen der Arena runterkommt und die Proben auflockert, nur durch sein erscheinen. Ich wünsche ihm alles, was er sich erhofft und das erreicht was er für unmöglich hält. Viel Gesundheit und Manitu möge auf seinem weiteren Weg die Hand schützend über ihn und seine Familie halten.“
Linda Holly:
„Jan war der perfekte Winnetou! Und ist ein ganz toller Kollege. Ich hätte sehr gerne nochmal an seiner Seite gespielt.“
Christian Kohlund:
„Jan Sosniok ist ein toller Kollege mit dem jeder gerne zusammenarbeitet. In meiner schönen Spielzeit 2014 hatte ich das große Glück mit ihm in diesem phantastischen Theater zu stehen. Jan wird den Karl May Spielen fehlen und ihm werden die Karl May Spiele fehlen. Da bin ich mir sicher. Alles liebe und viel Glück“
Melanie Böhm:
„Jan Sosniok hat nicht nur einen wunderbaren Winnetou verkörpert, ich habe ihn außerdem als einen warmherzigen und lustigen Kollegen kennen und schätzen gelernt. Ich wünsche ihm und seiner Familie nur das Beste und freue mich auf ein Wiedersehen.“
Dirc Simpson:
„Jan war 2013 wie eine Frischzellenkur für dieses Theater und er hat es sofort geschafft die Herzen zu öffnen: Vor und hinter der Bühne. Bei dem Gedanken, nicht mehr mit ihm zusammen auf dieser wunderbaren Bühne zu stehen, zu reiten und zu kämpfen (sorry für den losen Backenzahn) schießen mir sofort die Tränen in die Augen. Irgendwie geht eine Ära zu Ende und ich werde ihn dort sehr vermissen. Alles Liebe und Gute mein Freund!!!„
Stephan A. Tölle:
„„Es war mir eine große Freude und Ehre, drei Sommer (2014, 2017, 2018) mit Jan Sosniok im Wilden Norden zu verbringen. Wir haben uns vom ersten Moment an super verstanden, was vielleicht daran liegt, daß wir beide aus dem gleichen Bundesland NRW kommen und vor allem humortechnisch auf einer Wellenlänge liegen. Ich habe Jan als großartigen, offenen, Kollegen und Teamplayer erlebt. Er hat den Winnetou mit all seinen Werten perfekt verkörpert. Nachdem ich als Herrmann Weber dieses Jahr 72 Mal erschossen wurde, hätte ich ihm sehr gewünscht, das Gleiche in diesem wunderschönen Theater zu erleben. Allerdings erst in ein paar Jahren in WINNETOU III. Natürlich verstehe ich seine Entscheidung und wünsche ihm und seiner bezaubernden Familie für die Zukunft Alles Gute !!„
Heidrun Fiedler:
„Jan Sosniok ist ein wundervoller und warmherziger Kollege. Er war ein würdevoller Winnetou und hat das Team sehr bereichert. Miss you in Segeberg and best wishes for new projects. Es war mir eine Ehre!„
Michael Stamp:
„Es waren sechs tolle, unvergessliche Jahre mit einem wunderbaren Winnetou und einem liebenswerten Kollegen. Ich hätte sehr gern mit ihm weitergemacht. Ich wünsche unserem Jannitou, dass sein Mustang ihn nun zu neuen Horizonten trägt, die er erobern kann, und zu neuen Abenteuern in der unendlichen Prärie der Unterhaltung.“
Jochen Horst:
„Ich bezweifel, dass jemand mehr Spass an der Figur des Winnetous gehabt hat als Jan. Er hat der Figur eine grosse Ruhe innerhalb der ganzen verrückten Action gegeben. Das war sehr clever von ihm. Denn die Figur ist nicht unkompliziert von der handwerklichen Seite her gesehen. Das wird schwer zu ersetzen sein.„
Fabian Monasterios:
Max König:
2 Kommentare
Lieber Jan, danke für viele schöne Momente in den zurückliegenden Jahren. Deine unkomplizierte, offene Art, der Spaß, den wir miteinander hatten, gemeinsame Unternehmungen – all das wird mir stets in Erinnerung bleiben. Ich freue mich auf ein Wiedersehen, es ist schön, dass es Menschen wie Dich gibt.
In diesem Sommer war ich zum allerersten Mal in Bad Segeberg bei den Karl-May-Festspielen. An einem Donnerstag im August fiel beim Frühstück die Spontantentscheidung, nachmittags eine „Winnetou-Show“ zu besuchen. Mein Mann hatte Lust drauf. Ich gar nicht. Denn von Beruf arbeite ich seit zig Jahren in Baden-Württemberg als Journalistin und begleite dort das ganze Jahr hindurch hinter und vor der Bühne ein Amateurtheater, welches ganzjährig spielt, mit rund 1.500 Amateuren bestückt ist und sich für schwierige Hauptrollen ebenfalls Berufsschauspieler und -regisseure ins Boot holt. Ich berichte von den Proben, schreibe über die Darsteller und ihre Rollen und rezensiere Premieren. Im Urlaub gehe ich diesem Thema daher sehr gern aus dem Weg. Nun denn. Ich ließ mich auf „Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg“ ein. Dieses eine Mal eben. Selten hatte ich mehr Spaß als bei dieser Show. Jan Sosniok als Winnetou war eine Wucht. In anderen Rollen kannte ich ihn bislang nicht. Liegt wohl daran, dass die Dinge, die er außerhalb der Karl-May-Arena machte, nicht wirklich meins sind. Das Non-Plus-Ultra in der Winnetou-Rolle ist wohl für alle Karl-May-Fans der unvergessene Pierre Brice. Allerdings muss ich sagen, dass sein edler Winnetou, den man gern ansah, eine eindimensionale Figur war. Ebenso eindimensional, wenn auch mit großem Charisma ausgestattet, war der Winnetou der gefloppten RTL-Neuauflage. Jan Sosniok hingegen schuf einen Apachenhäuptling mit weit mehr als nur einer Dimension. Da war diese unendliche Wärme, mit der er sich über das Zusammentreffen nach langer Zeit mit seinem Blutsbruder freute. Auf der anderen Seite stand die Härte den Widersachern gegenüber. Sosnioks Winnetou war besonnen, schritt mit großer, aber unpathetischer Würde durch die Arena und war gleichzeitig ein wendiger Krieger, der behänd zu kämpfen verstand, wenn dies gefordert war. Zudem verstand er es als Winnetou, auf großartige Art und Weise, für das menschliche Miteinander sowie den Erhalt der Erde, auf der wir leben, kitschfrei zu plädieren. Da war alles in allem ganz große Schauspielkunst am Werk. Chapeau!