Pressekonferenz Dasing – Es geht um alles
Am 26. Juni fand in Dasing die Pressekonferenz der Süddeutschen Karl May Festspiele statt. Vor etlichen Pressevertretern gab Volker Waschk (einer der Geschäftsführer) einen kurzen Überblick über die Entwicklung nach dem verheerenden Brand Ende Juli 2017 in der Western City.
Der Park ist bis heute noch nicht neu aufgebaut worden. Die unklare Situation um den Nachlass von Fred Rai lässt einen Neuaufbau noch nicht zu. Dennoch hat man sich entschieden, mit den Karl May Spielen weiterzumachen. Waschk stellte die Bedeutung der heurigen Spielzeit als „enorm wichtig für die Fortführung der Süddeutschen Karl May Spiele“ dar.
Damit überhaupt etwas auf dem Gelände der ehemaligen Western City passieren konnte, brauchte es viele helfende Hände. Eine ist Helmut Wiedemann, der Betreiber des Augsburger Winterlands. Er hat diverse Buden zur Verfügung gestellt, damit die Besucher verköstigt werden oder aber auch das ein oder andere Souvenir erstehen können. Highlight der Winterlandbauten ist das „Lucky Hills Ranch – House“. Dieses soll der gastronomische und gesellschaftliche Mittelpunkt der provisorischen Anlage sein. Der Name des Gasthauses ist angelehnt an die in Arizona stehende „Lucky Hills Ranch“ von Fred Rai. Neben Buden und dem „Lucky Hills Ranch – House“ wird es auch einige Attraktionen für Kinder geben, damit der Aufenthalt bei den Festspielen für alle Generationen zu einem Abenteuer wird.
Die Bauten bleiben bis Oktober auf dem Gelände stehen, bevor diese dann wieder als „Winterland“ in Augsburg fungieren.
Eine weitere wichtige, helfende Hand wurde mit Rechtsanwalt Robin Trini vorgestellt. Trini wurde vom Amtsgericht Aichach als Nachlasspfleger bestellt, bis die Erbsituation um den 2015 verstorbenen Besitzer und Gründer der Western City, Fred Rai, final geklärt ist. Aufgrund zweier verschiedener Testamente ist die Nachlasssituation derzeit noch unklar. Hierzu, erklärte Trini, wird es noch eine gesonderte Pressekonferenz geben.
Zu Wort kamen neben Volker Wasck und Robert Trini auch Bürgermeister Erich Nagel und Landrat Klaus Metzger. Beide haben laut Waschk dem Team der Karl May Spiele mit Rat und Tat zur Seite gestanden und unkompliziert bei den verwaltungstechnischen Hindernissen geholfen. Nagel und Metzger betonten den enormen Willen der Veranstalter und die Bedeutung der Süddeutschen Karl May Festspiele für die Region.
Bevor Regisseur und Autor Peter Görlach dann das diesjährige Ensemble vorstellen durfte, betonte Volker Waschk nochmals deutlich, dass „volle Ränge“ und „viele Besucher“ ganz entscheidend für die Fortsetzung in Dasing sind. „Es geht um alles“.
Nach den wichtigen Erläuterungen zur aktuellen Spielzeit wurden dann die Darsteller von Görlach vorgestellt. Das Ensemble besteht zum großen Teil aus bewährten und bekannten Darstellern. Allen voran das beliebte Blutsbrüderpaar Matthias M. und Helmut Urban. Matthias M. geht in seine vierzehnte Spielzeit und ist damit der dienstälteste Winnetou-Darsteller in Deutschland. Helmut Urban feiert gleich doppeltes Jubiläum. Er steht in seiner fünfzehnten Spielzeit bei einer Karl May Inszenierung auf der Bühne und davon schon zum zehnten mal als Old Shatterhand.
Neu im Team ist Sven Kramer als Senator Walker. Kramer wirkte in mehr als vierzig TV Produktionen mit und ist schon von Jugend an ein begeisterter Karl May Fan. Ebenso neu im Ensemble ist Alisa Ax. als „Paloma-Nakana“. Ax hat kürzlich ihre Schauspielausbildung abgeschlossen und schon im letzten Jahr erste Karl May Erfahrung in Burgrieden gesammelt. Außerdem dabei ist Peter Görlach als Hehata-Schanteh, Volker Waschk als Martin Adler, Eva Begaß als Miranda, Björn Trenner als Lord Emery Eagle, Michael Englert als Sam Hawkens und Gisela Böhnisch als resolute Mrs. Rutherford.
Ein besonderes Ensemblemitglied ist die schauspielende Schäferhündin Randa vom Ecknachtal. Sie wird als „Randa“ ein wichtiger Bestandteil der Inszenierung „Im Tal des Todes“ sein. Trainiert und begleitet wird sie von Familie Winklmeier.
Nach der Vorstellung seines Ensembles betonte Görlach, dass der Zuschauer sich auf die diesjährige Inszenierung freuen darf. Ihm und den Süddeutschen Karl May Festspielen ist es besonders wichtig, die Werte dem Publikum zu vermitteln, für die auch die Romane von Karl May stehen: Freundschaft, Friede, Glaube und Völkerverständigung. Außerdem ist es Görlach ein Anliegen, die Mythologie und Denkweise der indianischen Kultur mit einfließen zu lassen. So wird Winnetou auch aus Reden von großen Häuptlingen zitieren.
Premiere feiern die Festsiele in Dasing am 27. Juli um 20 Uhr. Gespielt wird dann bis zum 9. September jeweils samstags um 16 und 20 Uhr und an Sonn – und Feiertagen um 16 Uhr.
In den nächsten Tagen folgen Interviews mit Matthias M., Helmut Urban, Sven Kramer und Peter Görlach.