Wie bereits gestern bekannt wurde, ist Bruno Thost, langjähriges Ensemblemitglied des Burgtheaters und Karl May Freunden durch diverse Engagements bekannt, ist in der Nacht auf Mittwoch im 84. Lebensjahr in Wien verstorben. Das teilte das Burgtheater in einem Schreiben mit. In dem Theater war Thost zwischen 1970 und 2001 in mehr als 70 Rollen zu sehen gewesen.
Neben seiner Theaterkarriere war Thost auch immer wieder Gast auf der Kinoleinwand und dem Fernsehbildschirm: In den 1970er-Jahren drehte er etwa mit Hans-Jürgen Syberberg („Karl May“), Hans W. Geißendörfer („Die Wildente“) und Volker Schlöndorff („Der Fangschuß“, „Die Blechtrommel). Im Fernsehen sah man ihn in zahlreichen Serien, darunter im „Kaisermühlen Blues“ oder „Kommissar Rex“. 2001 wurde er mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet, 2013 wurde er zum Professor ernannt.
Der gebürtige Erfurter spielte von 1969-1972 verschiedene Schurkenrollen, u.a. den Ölprinz, in Bad Segeberg. 1990 kehrte er nochmals nach Segeberg zurück und spielte an der Seite von „Winnetou“ Pierre Brice die Rolle des „Sans-ear“. Thost galt in den Inszenierungen als heimlicher Star und unterstütze auch den Intendanten Toni Graschberger. 1964 und 1965 war er bei Karl May Aufführungen in Wiesmoor zu sehen und führte auch 1965 Regie. Ebenso konnte man Thost 1975 und 1978 bei Produktionen in der Wiener Stadthalle in einer Karl May Inszenierung sehen. 2017 stand Bruno Thost als Santer auf der Karl May Bühne in Gföhl und wurde vom Publikum gefeiert.
In Bad Segeberg lernte er durch eine Bühnenverletzug die dortige OP-Schwester Marten kennen, die er 1972 heiratete.
Ruhe in Frieden!