Grünes Licht für „Der Ölprinz 2.0“
Karl-May-Freilichtbühne Mörschied spielt im September
„Die Trommeln verkünden große Freude“ – so würde wohl Winnetou seinem Freund Old Shatterhand berichten, dass die Freilichtbühne Mörschied „grünes Licht“ für eine Spielsaison im September erhalten hat. Nun kann es doch noch eine Karl-May-Geschichte in den Jagdgründern von Mörschied geben.
Mit einem guten Hygiene- und Sicherheitskonzept war man in den Kampf gegen Corona gezogen. Ergebnis: Im September dürfen nun unter Einhaltung der Hygienevorschriften 10 Vorstellungen gespielt werden. Folgender Zeitplan steht nun fest: Premiere wird am Samstag, 5. September 2020 gefeiert. Letzter Spieltag ist Sonntag, 27. September. Auch zwei Freitag-Spieltermine sind im Plan enthalten: 18. Und 25. September. Die Abendvorstellungen samstags und freitags starten in der vorgerückten Jahreszeit jeweils schon um 19:30 Uhr, die Sonntags-Vorstellungen um 14:00 Uhr. „Immer vorausgesetzt, dass die allgemeinen gesundheitlichen Umfeldbedingungen dies weiterhin möglich machen“, so der erste Vorsitzende Hans-Joachim Klein beim Verkünden der guten Nachrichten für die Freilichtbühne Mörschied.
Hygienekonzept, Onlinebuchung, Vorverkaufsstart 10.07.
„Eigentlich wären wir zum aktuellen Zeitpunkt schon mitten in unserer regulären Saison“ resümiert Alexander Klein mit Wehmut und Vorfreude zugleich. Der Marketingchef der Freilichtbühne hat etliche schlaflose Nächte, Planungsbesprechungen und Verhandlungen hinter sich. „Nun kann es wieder losgehen, und zwar immer unter dem Hauptaspekt der Sicherheit für die Gesundheit aller Beteiligten. Vorverkaufsstart ist der 10. Juli!“, so Klein. Einiges musste anpasst werden, um einem Spielbetrieb unter Beachtung der Vorgaben für Hygiene und Gesundheitsschutz gerecht zu werden. Die Ticketbuchung ist für die September-Spielzeit ausschließlich über das online-Portal vorzunehmen, damit auch die Teilnehmerkontaktdaten nachvollzogen werden können. „Unsere September-Saison hat ein separates Preisgefüge von 13 Euro für Kinder (5-15 J.) und 18 Euro für Erwachsene (ab 16J.). Bereits gekaufte Karten für die Sommer-Saison 2020 „Halbblut“ können systemseitig leider nicht angerechnet werden. Diese werden automatisch Tag-, Platz- und Preisidentisch auf „Halbblut“ 2021 umgebucht – Ticketinhaber brauchen also nichts weiter zu tun. Informationen unter www.karl-may-moerschied.de oder www.ticket-regional.de
Pro Person können bis zu 10 Plätze zusammenhängend gebucht werden – eine gute Lösung für Gruppen und Familien. Das gesamte Platzvergabekonzept wird über das Buchungssystem von Ticket-Regional gesteuert, wobei auch die vorgegebenen Sicherheitsabstände miteinkalkuliert sind. Deshalb sind pro Veranstaltung auch nur max. 350 Personen zugelassen, aber immerhin. Das Mitführen von Nase-Mund-Schutzmasken ist erforderlich, sollte je nach Tagesbestimmungen ein Tragen vorgeschrieben werden. Das Einnehmen der Plätze auf der Tribüne wird von Ordnern koordiniert, die ab 45 Minuten vor Spielbeginn die Zuschauer einlassen. Zugelassen wurde auch das Angebot von Speisen und Getränken vor Beginn und in den Pausen. Auch hierzu werden genaue Informationen vor Ort bekannt gegeben.
„Der Ölprinz 2.0“ in Corona-Kurzform
Durch den allgemeinen Lockdown im März ging wertvolle Zeit ins Land. Zeit, in der im Normalfall gebaut, geprobt und eingerichtet worden wäre. Eine kreative Bestandsaufnahme erbrachte machbare Lösungen für eine Spielzeit im September 2020! „Aus bereits Vorhandenem konnten wir wieder ein spannendes Stück zaubern“, so Marcel Gillmann, verantwortlich für Buch und Regie. „Wir spielen „Der Ölprinz 2.0“ in Corona-Kurzform“, so Gillmann weiter. Er hatte diese Geschichte im Vorjahr speziell für das 30-jährige Jubiläum der Freilichtbühne inszeniert. „Die Texte und Szenen sitzen noch einigermaßen, die Story ist bekannt, das Bühnenbild ist zwar schon teilweise für „Halbblut“ vorbereitet, kann auch für den „Ölprinz 2.0“ eingesetzt werden“, so das Fazit des Freilichtbühnen-Marketing-Chefs und Indianer-Darstellers Alexander Klein. Die Investitionen der vergangenen Jahre in den weiteren Ausbau der Anlage machen sich nun bezahlt, denn die großzügig angelegte Mörschieder Freilichtbühne birgt viele Möglichkeiten, Bewegungsströme zu kanalisieren und abzusichern. Außerdem kann auf die gute Zusammenarbeit mit Sicherheitskräften und Hilfsorganisationen zurückgegriffen werden.
Wilder Westen Digital
Die Mörschieder Indianer sind bekannt für Kreativität und Improvisationskunst. Riss in der Vergangenheit mal eine Hose, sprang ein Rad aus seiner Halterung, oder gab es gar einen Text-Hänger, es wurde improvisiert und tapfer weitergespielt. So auch in Zeiten von Corona. Alexander Klein verfügt als Marketingchef der Bühne über ein weites und aktives Netzwerk. „Und macht uns Corona trotz aller Sicherheitskonzepte doch noch kurzfristig einen Strich durch unsere Rechnung, so haben wir mit dem Projekt „Live-Stream-Übertragung“ noch ein Ass im Ärmel“, so Klein stolz über diese neue Perspektive. Aktuell tüfteln die Experten an einer Live-Übertragung des Bühnenspiels. Denn sollte im September doch keine Zuschauer zugelassen werden können, hätte man dann die Möglichkeit, seinem Publikum über Homepage und soziale Medien „Der Ölprinz 2.0“ bis ins Wohnzimmer zu bringen. „Die Kür wäre natürlich“, so Klein, „es ginge beides: Spielen vor Publikum und Live-Stream für weitere Zuschauer zuhause!“
Ab sofort hofft die Mörschieder Ölrpinz-Crew auf das Verantwortungsbewusstsein der Allgemeinheit, appelliert nochmals an ein verstärktes Hygieneverhalten und probt „Der Ölprinz 2.0“ und freut sich darauf, im September wieder das Publikum mit Abenteuern auf der Freilichtbühne in eine Phantasiewelt des Wilden Westens entführen zu können.