Erfolgreiche Premiere von „Halbblut“ der Karl-May-Festspiele Mörschied
Eine rasante, mit viel Pyrotechnik, Aktion und Witz bespickte Inszenierung verspricht Jung und Alt zu begeistern.
Eigentlich sollte die Geschichte um den jungen Indianer-Krieger „Ik Senanda“ bereits 2020 auf die Bühne gebracht werden. Doch aufgrund von Corona musste alles auf diesen Sommer verschoben werden.
Mit einem funktionierenden Hygienekonzept entführen die Verantwortlichen 380 Zuschauer in den Wilden Westen Karl Mays. Im Rahmen der Premiere kam es auch zur Ernennung von Ehrenmitgliedern. In diesem Jahr wurden Jutta Gärtner und Alexander Klein zu solchen ernannt. Das Publikum war von der Inszenierung begeistert und durfte die Vorstellung, trotz angekündigter Unwetter, trocken erleben. Ein großes Höhenfeuerwerk beendete einen tollen Premierenabend.
Für Alexander Klein, der in der Titelrolle zu sehen war, ist die „Halbblut“ Inszenierung eine ganz besondere. „Für mich ist diese Rolle sehr speziell. Zum einen verbinde ich das „Halbblut“ mit meinem verstorbenen Stiefvater Stefan Glenk. Er spielte „Ik Senanda“ 1998 auf unserer Bühne und seine Darstellung ist für Kenner der Karl May Festspiele bis heute legendär. Zum anderen ist die Figur auch eine brandaktuelle. Die Zerissenheit zwischen zwei Völkern zu stehen und manipuliert zu werden ist unfassbar zeitgemäß. Noch nie habe ich eine Rolle mit so vielen Emotionen gespielt. “
Worum geht es in dem Stück?
Im Grenzgebiet von Arizona und New Mexiko siedeln immer mehr Weiße auf dem Gebiet der Indianer. Ein Vertrag zwischen beiden Seiten soll einen Krieg verhindern.
Doch der kriegerische Häuptling der Comanchen, Tokvi-Kava, der schwarze Mustang, setzt alles daran diesen Vertrag und den damit verbundenen Frieden zu verhindern. Gemeinsam mit seinen Kriegern will er das Eisenbahnerlager angreifen. Dazu benötigt er die Hilfe seines Neffen, Ik Senanda. Mit einer tückischen List schafft es der schwarze Mustang das Halbblut für sein Vorhaben zu gewinnen.
Nur noch zwei Menschen scheinen das Böse von den Siedlern abwenden und die Wahrheit über den Mord an Ik Senandas Mutter aufdecken zu können: Die legendären Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand.
Wer spielt alles mit?
In der Hauptrolle des Ik Senanda steht Alexander Klein auf der Bühne, der bereits in vergangenen Spielzeiten gezeigt hat, dass er als junger, kriegerischer Indianer überzeugen kann. Sein Vater, Juwaruwa, wird vom einzigen Profi-Schauspieler der Bühne, Marcus Jakovljevic, verkörpert, der vor und hinter der Bühne viele Tipps an seine Kollegen weitergibt. Außer für das Textbuch und der Regie zeigt Marcel Gillmann auch als Tokvi-Kava vollen Einsatz, um Winnetou und Old Shatterhand das Leben schwer zu machen.
Als Blutsbrüderpaar reiten ein letztes Mal zwei Mörschieder Legenden durch den Sand. Nach 11 Jahren sitzt noch einmal der genesene Arnd Limpinsel auf dem Rücken von Iltschi. Als Gründer der Bühne und erster Winnetou-Darsteller ist es ihm eine Freude diesen Sommer für seinen verhinderten Kollegen Eric Nisius einzuspringen und an der Seite von Old Shatterhand mit dem Wind um die Wette zu reiten. Als weißer Blutsbruder des Apachen steht ein letztes Mal Hans-Joachim Klein auf der Bühne bei Idar-Oberstein. Seit 30 Jahren kämpft der 1.Vorsitzende des Vereins gegen das Böse und hat es bisher immer wieder geschafft dem Guten zum Sieg zu verhelfen. Nun hat er beschlossen nach dieser Saison seinen Henrystutzen an den Nagel zu hängen.
Viele weitere Darsteller und Akteure, sowohl vor als, auch hinter der Bühne, sorgen dafür, dass die Erzählungen Karl Mays am Hunsrück lebendig werden.
Wann kann ich mir „Halbblut“ anschauen?
Das Abenteuer läuft noch bis zum 29.08.2021. Karten und Informationen über das Hygienekonzept gibt es unter https://www.karl-may-moerschied.de/