Interview Alexander Baab
Alexander Baab. Du warst der erste Winnetou hier in Burgrieden und kehrst jetzt, zum 10-jährigen Bestehen, wieder in diese Rolle zurück. Wie fühlt es sich an? Hat sich etwas für dich verändert?
Die Rolle des Winnetou spielen zu dürfen ist schon ein erhabenes Gefühl. Vor allem wieder in diesem Kostüm zu stecken. Es gibt alles neue Impulse. Was ich aber auch nicht vergessen darf ist die Verantwortung, die diese Figur verkörpern und übermitteln soll. Ich bin sehr gespannt und freu mich auf die Saison. Ein großartiges Ensemble steht hinter mir, mit denen ich sehr gern auf der Bühne stehe.
Wir haben jetzt gerade vom Regisseur gehört, dass Winnetou zur Pause stirbt. Dein Winnetou-Comeback ist also quasi recht kurz. Darf sich das Publikum in der zweiten Hälfte auf einen Auftritt von dir freuen?
Ich werde mal sagen ja, aber ich sag nicht wann.
Das ein Schauspieler die Rolle des Winnetou übernimmt und gleich mit dem Ende („Winnetou III) startet ist ungewöhnlich. Spielt das eine Rolle für einen Schauspieler? Oder sagst du einfach: Das ist mein Job und den erfüll ich so gut ich kann, ohne Eitelkeit?
Aus der Schauspielerperspektive sage ich: Ich habe eine Rolle, die ich ausfüllen und gut spielen möchte. Da ist es erstmal unabhängig, wie lange ich auf der Bühne bin oder nicht.
Da spielt dann auch eine Rolle, dass ich jetzt bereits öfters in diesem Genre unterwegs war und mit den Kollegen schon länger auf der Bühne stehe. Ich würde nicht sagen, dass es mein Ego trifft. Es ist dennoch merkwürdig nicht wie im letzten Jahr über die Bühne zu rennen, zu kämpfen und alles Weitere. Im Vergleich zu meinem Blutsbruder, Martin Strele, kommt das dieses Jahr etwas kürzer.
Dafür ist meine Rolle dieses Jahr deutlich emotionaler. So wie es Michael (Anm. der Regisseur) geschrieben hat, haben wir die Möglichkeit etwas Schönes, Tiefes zu spielen. Mit dem Tod wird ein Thema angeschnitten, das die Menschen immer wieder beschäftigt. Der Tod gehört zum Leben dazu. Ich glaube, dass das was wir in dem „Vermächtnis des Apachen“ erzählen, das ist wonach wir alle irgendwie im Nachhinein in unserem Leben suchen. Wir fragen uns ‚Was bleibt von uns übrig?‘ ‚Was bleibt weiterbestehen?‘ ‚Womit haben wir die Menschen in unserem Leben beeinflusst oder bereichert?‘ Für mich ist das ein sehr wichtiges und spannendes Thema.
Die Fragen, die sich Winnetou mit Sicherheit auch in dem Stück stellen wird. Wir danken dir Alexander für das kurze Interview und wünschen Dir und deinen Kollegen eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison.