Am Mittwoch, den 30.6.21, lud das Elspe Festival zur Pressekonferenz ein und zahlreiche Medienvertreter waren dieser Einladung gefolgt.
Auch das Elspe Festival musste aufgrund der Corona-Pandemie die Inszenierung „Der Ölprinz“ auf 2021 verschieben. Lange Zeit sah es so aus, als ob die Saison auch dieses Jahr ausfallen würde, doch dank eines Modellprojektes der Stadt Lennestadt, unterstützt durch den neuen Bürgermeister Tobias Pupas, kann das Elspe Festival dieses Jahr seine Pforten öffnen, wenn auch nur mit einer geringeren Zuschauerzahl als gewohnt sowie mit vielen, zeitaufwendigen Auflagen, nicht nur im Hygienebereich. Ein wichtiger Bestandteil ist ein sogenannter Token/eine Art Amulett zum Umhängen, der den Besucher auf dem Gelände durchgehend begleitet und wichtige Daten liefern soll.
Große Erleichterung, gepaart mit Nervösität, war dem neuen Geschäftsführer Philipp Aßhoff bei der Begrüßung anzumerken. 2020 hatte er das Amt von Jochen Bludau übernommen und musste und musste sich durch die Absage der Saison aufgrund der Corona Pandemie direkt mit dieser schweren Krise auseinandersetzen. Nun freute er sich sichtlich die anwesenden Medienvertreter begrüßen zu dürfen, zudem am vorherigen Abend auch noch die Absage der Pressekonferenz drohte, nachdem ein Unwetter mit Starkregen Teile der Bühne in den Zuschauerraum gespült hatte und dieser zudem 40 cm unter Wasser stand. Dank der schnellen Hilfe der Firma Berg in den frühen Morgenstunden konnte die Bühne passend zur Pressekonferenz wiederhergestellt werden. Philipp Aßhoff erklärte noch kurz den Ablauf sowie die anschließenden Möglichkeiten für Interviews, ebenso wie für gestellte Bilder für die Fotografen ganz nach Wunsch, inklusive des Wasserfalles. Auch der anwesende Bürgermeister von Lennestadt würde für Fragen bzgl. des Modellprojektes zur Verfügung stehen.
Danach ging es in den Zuschauerraum, wo den anwesenden Medienvertretern die letzten 30 Minuten des Stückes gezeigt wurde , so der frühere Geschäftsführer und langjährige Intendant sowie Regisseur Jochen Bludau bei seiner kurzen Begrüßung. Jochen Bludau, der am Freitag zur Premiere seinen 80igsten Geburtstag feiern wird, stellte Philipp Aßhoff vor und lobte ihn für sein bisheriges gutes Management in der Geschäftsführung. Zudem wird das Elspe Festival durch den Bürgermeister Tobias Pupas mit sehr guter Zusammenarbeit unterstützt, wofür sich Bludau dankbar zeigte.
Auch ihm ist die Erleichterung über die Möglichkeit, durch das Modellprojekt die Inszenierung zeigen zu dürfen, deutlich anzumerken. Dann leitete Jochen Bludau zur Präsentation der Szenen über, in der Hoffnung, sich im Laufe der Jahre nicht verschlechtert zu haben, wie er bemerkte.
Das Ensemble des Elspe Festivals zeigte überwiegend actionreiche Szenen, beginnend mit einem Indianer-Überfall auf den Zug, der mittels einer Explosion auf den Gleisen von diesen gestoppt wurde. Schnelle Galoppaden bei Indianerangriffen angeführt von Häuptling Mokashi oder Verfolgungsritten von Winnetou/Jean-Marc Birkholz sowie dem Ölprinz Grinley/Sebastian Kolb wechselten sich ab mit eher kurz gehaltenen Dialogszenen. Am Ende folgte der gewohnte Showdown mit einer gewaltigen finalen Explosion und dem Sturz des brennenden Ölprinzen in die Tiefe.
Es deutet sich ein spritziges und spannendes Stück mit hohem Unterhaltungswert inklusive einem sehr dynamischen Ensemble an.
Näheres zum Stück und den einzelnen Schauspielern wird es im Premierenbericht geben.
Das Elspe-Festival bleibt seinem Prinzip treu, Theater mit allen fünf Sinnen erlebbar zu machen.
Der Zuschauer wird allerdings feststellen müssen, dass in diesem Jahr die Inszenierung nicht von den altbekannten und beliebten Böttcher-Melodien untermalt wird, was mit den erhöhten Gebühren der GEMA zusammenhängt, wie Philipp Aßhoff am Rande der Pressekonferenz erzählte. Lediglich die Winnetou-Melodie wird zweimal zu hören sein … Für die Bühnenmusik wurde nun stattdessen ein Komponist beauftragt, führte Philipp Aßhoff auf meine Nachfrage weiter aus. Etwas ungewohnt, aber dennoch fügen sich diese Melodien sehr harmonisch ins Stück ein.
Die Begeisterung nach all den Entbehrungen wieder auf der Bühne stehen zu dürfen und die Spielfreude war den Darstellern durchweg deutlich anzumerken. Tina Hüttemeister, die schon seit vielen Jahren im Ensemble dabei ist und nach vielen Statistenrollen bereits 2019 mit der Sprech-Rolle der Siedlerin Maria zu sehen war, wird nun mit der Rolle der Rosalie Ebersbach eine weitere, große Rolle spielen und strahlte über das ganze Gesicht bei unserer kurzen Begegnung.
Für 2022 wird im Programmheft bereits die Inszenierung „Der Schatz im Silbersee“ angekündigt.
Text/ Fotos: Regine Kinder
Kurzinhalt Karl-May-Festspiele 2021 „Der Ölprinz –Schwarzes Gold am Gloomy Water“
Ganz unten im äußersten Süden Arizonas liegt das kleine Dorf St. David. Früher einmal hatten hier ein paar Leute vergeblich nach Öl gebohrt. Doch seit sie den Ort verlassen haben, ist es hier trostlos und langweilig. Eines Tages jedoch taucht eine Gruppe Weißer auf – an ihrer Spitze ein Mann, den sie „Ölprinz“ nennen. Hinterlistig verkauft er gefälschte Ölquellen an gutgläubige Bankiers und schreckt bei seinen windigen Geschäft en auch nicht vor Morden an unschuldigen Weißen und Roten zurück. Schließlich setzt sich Winnetou auf seine Spur und legt den Verbrechern das Handwerk. Mit einer gigantischen Explosion findet der Ölprinz sein gerechtes Ende.
Personen und ihre Darsteller:
Winnetou, Häuptling der Apatschen: Jean-Marc Birkholz
Old Shatterhand: Martin Krah
Grinley, Der Ölprinz: Sebastian Kolb
Mokaschi, Häuptling der Navajos: Marco Kühne
Sam Hawkens: Matthias Schlüter
Kantor Hampel: Markus Lürick
Paddy: Benjamin Armbruster
Rosalie Ebersbach: Tina Hüttemeister
Emil Ebersbach: Przemyslaw „Doc“ Rozbicki
Herr Schmidt: Harald Heufer
Duncan, Bankier: Wolfgang Kirchhoff
Die Finders:
Buttler James Bürkner
Poller Stephan Kieper
Gangs Thorsten Klein
Miller Dušan Rys
Masters Daniel Dučaj
Postkutsche Stephan Hinz, Franz-Josef „Pico“ Schneider
Corona-Informati onen und Modellprojekt Elspe Festival
Am 27.05.2021 erließ die Stadt Lennestadt eine Allgemeinverfügung, die Ausnahmen von Geboten und Verboten der Coronaschutzverordnung zulässt. Das darauf basierende und in dieser Form in NRW einzigartige Modellprojekt „Elspe Festival“ wurde anschließend durch das Wirtschaftsministerium des Landes genehmigt.
Für die Besucher des Elspe-Festivals bedeutet dies, dass sie sich nach einem Jahr Unterbrechung wieder in vollem Umfang auf ein Karl-May-Abenteuer in der einzigartigen Naturkulisse des Elspe Festivals freuen können. Dazu lässt das Programmkonzept zwei weitere Shows, die Öff nung der Außengastronomie und Parkatmosphäre mit Live-Musik zu. Ein bewährtes Hygienekonzept und ein völlig neu gestalteter Saalplan mit exakt festgelegten Abstandsregeln tragen dazu bei, das Infektionsrisiko für die Gäste so gering wie möglich zu halten und geben den Besuchern die notwendige Sicherheit, den Tag in Elspe wie gewohnt mit allen fünf Sinnen genießen zu können.
Für Elspe Festival ermöglicht die Allgemeinverfügung zuallererst Planungssicherheit. Die festgelegten Rahmenbedingungen und insbesondere die erhöhte Besucherkapazität lassen wieder unternehmerisches Handeln mit der Aussicht auf wirtschaft lichen Erfolg zu. In Kulturbetrieben wie dem Elspe Festival laufen enorme Fixkosten auf, bevor auch nur ein einziger Gast das Angebot wahrnehmen kann. Jedes Programm braucht eine Mindestbesucherzahl, um diese Kosten zu decken. Damit geht jeder Veranstalter ein erhebliches Risiko ein, weil Darsteller, Technik, Location und vieles mehr, unabhängig vom späteren Veranstaltungs-Umsatz im Vorfeld bezahlt werden müssen. Bei den Karl-May-Spielen Elspe mit dem Einsatz von mehr als 60 Darstellern, Stuntmen, Komparsen und 40 Pferden auf der Bühne, ist dieser Aufwand noch deutlich höher, als bei vielen anderen Einrichtungen. Dazu kommen die Kosten für weitere Markenzeichen der Karl-May-Festspiele Elspe, verursacht z.B. durch den Einsatz einer original Dampfeisenbahn und beeindruckender Pyrotechnik in jeder der geplanten 46 Veranstaltungen.
Wesentliche Punkte des Modellprojekts und des Hygienekonzepts:
Online-Registrierung
Zusätzlich zur Ticketreservierung ist eine Online-Registrierung eines jeden Besuchers (0 Jahre aufwärts) unter dem Link www.elspe.de/registrierung erforderlich.
Anreise am Veranstaltungstag
Bei Ankunft im Festi val-Gelände sollten folgende Dokumente griffbereit sein:
a. Ticket
b. Nachweis Registrierung
c. Nachweis über die „3 G´s“ – also GENESEN, GEIMPFT oder GETESTET (hier gilt die 48 Stunden-Regel, für Kinder unter 6 Jahren besteht keine Testpfl icht).
Einlass ins Gelände
Alle Besucher erhalten einen „Token“ (Umhänger), den Sie bitte während des gesamten Veranstaltungstages wie ein Amulett um den Hals tragen.
Ausgang
Rückgabe des Token beim Verlassen des Geländes.
Hygienebestimmungen
Die stets aktualisierten Corona-Regeln und die jeweils zu beachtenden Hygienemaßnahmen finden Sie unter www.elspe.de/corona-informationen.
Quelle/Textauszüge: Pressemappe/Presseinfomation Elspe-Festival